Vorläufer des Buchladens war ein Mensa-Büchertisch an der Uni in Saarbrücken.
Er ist ab 1971 Mitglied im 1970 gegründeten Verband linker Buchhändler.
Am ersten Oktober 1973 öffnet der politische Buchladen Gbr (Gesellschafter: Erlend Beth und Ralf Paul) in der
Dudweilerstraße 69. Die 68er-Studenten-Revolten waren vorbei, doch die Ideen der Friedens-, Frauen-
, Anti-Volkszählungs- und Anti-Atomkraftwerks-Bewegungen schwemmten in die Stadt und ins Viertel.
Der Buchladen brachte keine großen Gewinne und das sollte auch nicht sein. Ähnliche Ideen
finden wir bei den Anfängen des Fahradladens oder
dem Café Jonas.
Das Logo des Buchladens ist ein Plagiat der Zeichnung des italienischen Comiczeichners Roberto Ambrosoli (1942-2020).
Im Original steht darauf "Anarchia Si", die Figur hat ein "A" auf der Brust und in der Hand trägt sie eine Bombe.
Der Text und das "A" wurden gestrichen und nun sind es Bücher, die das Männlein trägt.
Man verkaufte nicht nur Bücher sondern sah sich auch als Diskussions- und Kommunikationszentrum.
Politische Bewegungen sollten unterstützt werden und gleichzeitig brauchte man Geld für den
Lebensunterhalt.
Für weitere Forschungen, auch zu anderen Geschichten des Viertels, wurde per Mail Anfang Oktober 2023 Kontakt zu Anette Mantwill und Frank Peters aufgenommen. So war Anette Mantwill schon früh in den 80ern als Beirat aktiv im Netzwerk Selbsthilfe Saar e.V. Sobald Antworten eingehen, wird hier berichtet. Sb 17.10.23
Süden: Stephanstraße/Großherzog-Friedrich-Straße
Westen: Dudweiler Straße
Norden: Bahnstrecke zwischen Dudweiler Straße und Martin-Luther-Straße
Osten: Egon-Reinert-Straße